Trotz intensiver Bemühungen dies mit Hilfe der WHO-Akademie den zuständigen Stellen zu vermitteln, wurde die Studie dennoch als Grundstein dafür genommen zu bestimmen was in der Akupunktur von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird und was nicht.
Dafür sollen jedoch bei Rückenschmerzen, um eine „anerkannte“ Behandlungsmethode zu sein, 14-20 Nadeln gestochen werden. ( Bekanntmachung eines Beschlusses des gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Richtlinie Methoden vertragsärztliche Versorgung in Anlage I „Anerkannte Untersuchungs– oder Behandlungsmethoden“ und in Anlage II „ Methoden die nicht als vertragsärztliche Leistungen zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden dürfen“ : Akupunktur vom 19. September 2006). Diese Vorgabe der Anzahl der Nadeln, um als Akupunkturbehandlung abgerechnet werden zu dürfen, ist nur ein Beispiel. Viele Dinge im Gesundheitswesen sind nicht mehr nachzuvollziehen und entsprechen auch, Akupunktur als Beispiel, keinerlei Lehrmeinung. Was tue ich wenn der Patient nach 3 gesetzten Nadeln keine Schmerzen mehr hat?
So habe ich mich im Rahmen dieser Regelungen immer wieder gefragt warum ich eine so intensive Ausbildung gemacht habe, wenn ich das Gelernte nicht anwenden kann. Ich habe mich als Dozent für Akupunktur gefragt warum ich etwas lehre, was so nicht zur Anwendung kommt.Und so habe ich mich entschieden das für meine Patienten und mich das Richtige zu tun und in einer gewissen Weise unabhängig zu bleiben, aber hinter den Dingen die ich für medizinisch nötig halte stehen zu können.Ich möchte nicht nur ausreichende Medizin, sondern gute Medizin anbieten.
Dr. med. Hansjörg Kahoun