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Warum habe ich mich für die Eröffnung einer rein privatärztlichen Praxis entschieden?

Ich möchte meinen Patienten nicht, wie von den gesetzlichen Krankenkassen vorgeschrieben, das medizinisch Notwendige, sondern eine individuell angepasste und für jeden Patienten optimierte Diagnostik und Therapie anbieten.

Nur durch eine weitestgehende Unabhängigkeit von den gesetzlichen Krankenkassen und ihrem momentanen Leistungsspektrum kann ich als Arzt meinen eigenen Ansprüchen und denen meiner Patienten gerecht werden. Der Gesetzgeber, beziehungsweise die gesetzlichen Krankenkassen geben über ihren Leistungskatalog an, welche Behandlung, Diagnostik und Therapie für Sie als Patient ausreichend erscheint. Ich sehe dieses auch für mich selbst häufig nicht als ausreichend an.Diese Vorgehensweise kann ich weder als freier und selbständig denkender Mensch und schon gar nicht als Facharzt mit entsprechenden Erfahrungswerten akzeptieren, noch kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren.

Ein Tropfen

Ich möchte bei meinen Patienten die beste, auf dem neuestem medizinischen Wissensstand basierende Medizin anwenden und sie auch diesbezüglich beraten können. Übervolle Wartezimmer, lange Wartezeiten und der Arzt hat nur ein paar Minuten Zeit? Dieses durch die gesetzlichen Krankenkassen erzwungene System empfinde ich für den Patienten, als auch für den Arzt als Zumutung. Durch die Medien wird es heute durch die Vielfalt der Nachrichten immer schwieriger sich ein objektives Bild über ein medizinisches Verfahren oder eine Anwendung zu machen.Studien, deren Studiendesign fraglich ist, werden herangezogen ob eine Leistung durch die Krankenkassen bezahlt werden, oder nicht.Als Beispiel hierfür ist die Gerac-Studie zu nennen, die zur Verifizierung der Wirkung der Akupunktur durchgeführt wurde. Hier wurden für die Akupunktur Punkte verwendet, welche im klassischen Sinne wirksam sind und Punkte ( Sham-Punkte ) welche keine Wirkung haben sollten. Viele der Sham-Punkte hatten jedoch, durch Spezialisten der WHO-Akademie bestätigt, eine Wirkung, machten also das Studiendesign zunichte.